Alice Springs
Abschied von Alice
Nun ist die Letzte Woche in Alice Springs schon wieder vorbei! Gestern Abend haben wir noch gefeiert. Unsere Freunde Tash und Bruce haben Freunde eingeladen und Chris hat für uns gekocht. Er ist ein professioneller Koch, ehemalig aus England, seit 20 Jahren am Reisen in Down Under und immer wieder als Koch an den interessantesten Orten am arbeiten. Momentan ist er auf der Suche nach einem neuen Job und vorübergehend bei Tash und Bruce als "Mädchen für alles" angestellt. Wir wurden also diese Woche immer von einem Profikoch verwöhnt. Phantastisch!
Nun sitzen wir am Flughafen in Alice Springs und warten....unser Flug nach Perth hätte eigentlich in 3 Minuten losfliegen sollen, aber das Flugzeugt hatte gestern Abend ein "breakdown".....hhmmmm mal schauen, ob wir zurückfliegen können! Momentan ist das Wetter in Alice Springs herrlich, Sonnenschein, kein Wölckchen am Himmel, das Auto steht vor der Türe schön herausgeputzt.....wir halten euch auf dem Laufenden! Lost in Paradise.......

 
Finke River
Das letzte kleine Abenteuer: Finke River
Auf dem Weg zurück nach Alice Springs, wo wir unser Auto wieder lassen möchten, wurde uns die Fahrt auf dem Asphalt auf dem Stuart Highway etwas langweilig, sodass wir etwa 200 km südlich von Alice nach Westen abgebogen sind und dort via "dirtroads" durch den Finke River langsam über 3 Tage nach Alice geschlichen sind. Der Finke river ist ein grosser wichtiger Fluss in Zentralaustralien. Wie üblich natürlich trocken. Nach Regenperioden kann er aber kurzfristig anschwellen und für eine kurze Zeit fliessen. An gewissen Orten im Fluss wo das Wasser nicht abfliessen kann, bilden sich die für Flora und Fauna so wichtigen Wasserlöcher. An vielen solchen sind wir vorbeigefahren und konnten dort wieder die vielen Vögeln bestaunen. Und nachts haben die Zikaden für ein herrlich lautes Konzert gesorgt (sie können bis ca 100db laut werden).
Bei unserem letzten Aufenthalt in Australihen waren wir sicher etwa eine ganze Woche friedlich im Flussbett. Damals war es hier Winter (Juni). Nun sind eir hier mitten im Sommer ud dies hat diesen Frieden doch etwas bedrückt oder unmöglich gemacht! Statt angenehme 25 Grad hatten wir jetzt um 40 Grad, statt keine Fliegen tagsüber hatten wir nun Milliarden von kleinen nervösen Fliegen, die uns halb zum Wahnsinn gebracht haben. Dazu gabs noch Sandfliegen, die uns gemeinerweise auch noch innerhalb kurzer Zeit ziemlich viel Blut abgeknöpft haben! Und zum krönenden Abschluss gabs nach Sonnenuntergang, als die Fliegen endlich verschwunden waren, und die Temperatur angenehm zu werden begann, noch eine Begrüssung durch unsere Kollegen, die Mücken! 
Trotzdem ist und bleibt der Finke River ein kleines Paradies, welches wir lieben. Wir werden wieder zurückkommen. Das nächste Mal einfach wieder zur richtigen Zeit, oder aber im Kampfanzug!
Am letzten Morgen im Flussbett haben wir auf das Frühstück verzichtet und sind nach einem sehr kurzen Kaffee ins Auto gesprungen und losgefahren. Wir wollten die vielen Fliegen hinter uns lassen und in Hermannsburg in einem uns bekannten Kaffee, welches von Aboriginals geführt wird, und aus geschichtlichem Grund feine Apfelstrudel mit Vanillesauce zubereiten, verwöhnen lassen. Hmmmm geschlossen! So ein Pech! Na, dann gabs halt in der nächsten Beiz, 125 km weiter, statt Früstück Mittagessen. In Alice Springs! wo wir nun in Ruhe die letzten Tage etwas entspannen und unsere Freunde besuchen möchten.

 
Goog's Track
Plötzlich ist uns eingefallen, dass wir dieses Jahr nur knappe 6 Wochen in Down under sind, sodass wir mit dem Schlendern etwas aufhören müssen! Die Westküste der Eyre Peninsula sind wir praktisch durchgefahren. Von Coffin Bay hoch, in Sheringa Beach haben wir übernachtet, wo es etwas geregnet hat. Danach in Smokey Bay unser Auto wieder mit Wasser gefüllt auf einem Campingplatz und in Ceduna den Tank mit Diesel gefüllt, sowie unser Kühlschrank mit Food.   Ein letztes Mal für dieses Jahr uns vom Meer verabschiedet und einen kleinen Spaziergang auf dem langen Steg gemacht. Dann sind wir in unser nächstes kleines Abenteuer gestartet: Goog's Track, von Ceduna hoch nordwärts über etwa 360 Dünen!
 
Mitten durch den Yumbarra Conservation Park führt der Googs Track von Ceduna nach Malbooma. Nur 188 Kilometer lang ist diese Strecke, doch es gilt unterwegs mehr als 360 Sanddünen zu überwinden. Dieser Track besitzt keine Jahrhunderte alte Geschichte aus den Zeiten der Viehtreiber, wie so viele andere Outback Pisten, sondern er wurde erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts von John Goog Denton und seiner Familie gebaut. Der Track wird unter Insidern auch gerne als "Little Simpson Desert" bezeichnet, weist er doch große Ähnlichkeiten mit der dortigen French Line auf. An tiefroten Sanddünen entlang und durch sie hindurch oder über sie hinweg, führt die nicht ganz leicht zu bewältigende Piste. Die von Büschen gesäumte Strecke führt durch eine beeindruckende Landschaft in der typischen Einsamkeit des australischen Outback. Manche Auffahrten auf die Dünen sind sehr steil und können von Süden kommend einfacher bewältigt werden, als aus nördlicher Richtung.
 
Es hat Megaspass gemacht wieder über die Dünen zu robben und das prächtige Rot der Erde, das Grün der Bäume und das Blaue des Himmels zu geniessen. Am Goog' s lake haben wir das erste Mal übernachtet. Weil es einige Tage zuvor etwas geregnet hatte, gabs in diesem sonst trockenen Salzsee sogar Wasser! Die zweite Übernachtung hatten wir am Mount Finke gebucht: Sterne soweit das Auge reicht und am Morgen früh, bevor die Fliegen richtig wach werden einen Ausflug auf den etwa knapp 400 Meter hohen Mount Finke. Bei schon weit über 30 Grad im Schatten und einem sehr steilen und steinigen Untergrund nicht ganz ohne!
 
Kurz nach diesem "Berg" war auch schon das Ende vom Goog' s track und wir sind auf der Versorgungsstrasse der Eisenbahnstrecke Syney-Perth gelandet, wo wir den Weg zurück in die Zivilisation nach Coober Pedy gesucht haben. 

 
Coffin Bay
Die nächste Etappe hat uns nach Coffin Bay geführt, wo wir unmittelbar uns auf den Weg zum Coffin Bay Nationalpark gemacht haben. Markus war da wieder voll in seinem Element : nichts als wunderschöne lange einsame Strände, an denen man entlang fahren darf, viele Dünen, noch mehr Strände. Ein 4WD-Paradies. Auf dem ersten Campingplatz waren wir ganz alleine, direkt am Strand. Wunderbar. Am nächsten Tag hatten wir unseren ersten platten Reifen: vorne links. Der Reifenwechsel war kein Problem, und einen Ersatzreifen haben wir ja immer dabei. An diesem Tag haben wir dann etwas früher angehalten um den Reifen zu flicken. Man weiss ja nie, wann man den nächsten Platten hat! Und siehe da: ein Nagel war im Reifen, kein Wunder, dass die Luft nicht mehr im Schlauch bleiben wollte! Aber Markus hat auch diese Arbeit mit Bravour gemeistert! ( das erste Mal hat er dies im Simpson desert vor zwei Jahren gemacht! ). auf dem Weg zum Campingpatz haben wir an der Küste frei lebende Seelöwen gesehen, die faul an der Sonne lagen.

 
Interessantes zu Koala

Das Wort "Koala" ist eine Ableitung von einer Aboriginal-Metapher. Es bedeutet etwa: "Tier, das nicht trinkt". Leider ist es aus dem Sprachgebrauch üblich, diese niedlichen Fellknäule fälschlicherweise als Koala-Bär zu bezeichnen. Sogar rennomierte Fernsehbeiträge bezeichenen die Tiere oft als Beutelbären. Mit einem Bären hat ein Koala nun gar nichts zu tun.

Die Koalas haben sich an das Leben in den Bäumen ganz besonders angepaßt, Schutz in Nestern und Höhlen suchen sie aber nicht. Je nach Temperatur sitzt der Koala anders in den Bäumen, mal als wärmespeichernde "Fellkugel" oder mit soweit wie möglich ausgestreckten kühlenden Gliedmaßen hängen sie in einer Astgabel. Egal wie, sie sind gut getarnt und schwer zu entdecken, am besten kann man sie noch in der Nacht mit der Taschenlampe beobachten, weil sie sich dann mit weit hörbaren Grunzlauten verständigen und so eventuell ihre Position verraten.

Im Gegensatz zu anderen baumbewohnenenden Beuteltieren wie Possums oder Baumkängurus bewegen sich Koalas in den Baumwipfeln zwar langsam, aber ungemein sicher. Zum Balancieren steht zwar kein langer Schwanz, dafür sind die Gliedmaßen mit spezialisierten Händen und Füßen sowie ausgeprägte scharfe Klauen zur Verfügung. Ein Abrutschen verhindern die rauhen Hand- und Fußflächen. Der Daumen und der Zeigefinger sind wie beim Chamäleon oder den Vögeln den restlichen Fingern entgegengestellt, daher können Koalas wie die gerade erwähnten Tiere sehr gut Äste und Zweige greifen und hervorragend klettern.

Normalerweise sind Koalas Einzeltiere, selten sieht man zwei Koalas auf einem Baum sitzen. Dies gilt nicht für die Jungen, die noch nicht von der Mutter entwöhnt sind, und auch nicht zur Paarungszeit vom September bis Januar. Dann versuchen die Männchen einen Harem von 3 bis 4 Weibchen an sich zu binden und verteidigen diese aufs härteste gegen ihre Konkurrenten.



 
Mikira Station

Nach der spannenden Zeit im Port Lincoln NP, wo wir zu meiner Enttäuschung kaum Tiere gesehen haben ( als einzige Tiere warens dann auch noch zwei schwarze Schlangen! ), habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen Markus zu einem Aufenthalt auf der Mikira Station zu überreden. Das war ursprünglich eine Schafsfarm, welche aber schon seit Jahren nicht mehr aktiv ist. Zu unserer Ueberraschung hat sich dort in den Eukalyptusbäumen eine Koalakolonie eingenistet. Waren gespannt, ob wir überhaupt einen Koala finden. Wunderschöner Platz auf Farmland. Direkt neben den Eukalyptusbäumen konnte man frei campen. Haben lange überlegt, wie wir das Auto positionieren können, damit es ideal ist, von der Sonne und vom Wind her (was übrigens ein eigenes Kapitel ist, wie man das Auto am Besten hinstellt, um den Schatten des Autos nutzen zu können, der Wind es aber zulässt, dass man hinter dem Auto kochen kann! Und fast noch wichtiger: die Neigung des Autos in Schlafrichtung muss unbedingt stimmen! Und man bedenke, dass die Situation sowohl bei Sonnenuntergang wie auch bei Sonnenaufgang stimmen muss). Als erste Verrichtung nachdem wir die Situation gemeistert haben folgt traditionellerweise eine kurze Bierpause zur Einschätzung der Umgebung und der Situation. Dabei habe ich mich im Schatten eines Eukalytusbaumes gesetzt und mit Markus die nächsten Schritte besprochen,  wo und wie wir am ehesten Koalas finden. In diesem Moment macht es 1 Meter neben mir "plop". "Hhmmm" dachte ich, Eukalytusbäume haben doch gar keine Früchte! Und was war da auf dem Baum? Jaaaaa ein Koala. Soooo süss. Und auf dem Baum neben dran war sogar ein Babykoala. Sooooo süssss. Und.... Zensur! Markus verbietet mir die witeren 20 Koalas einzeln zu beschreiben! Aber es war megacool! Merkt euch das: Mikira Station auf der Eyre Peninsula, falls ihr zufälligerweise in der Nähe sein solltet!

 
Matthew Flinders 1802
 
sturt desert pea
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Fauler Koala in der Mikira Station
 
Osten der Eyre Peninsula
Nun Nun ist es wieder an der Zeit was zu schreiben. Wir haben dieses Jahr Mühe Photos auf den Blog zu laden, deshalb macht es nur halb so viel Spass was zu schreiben.
Die Gawler Ranges waren wunderbar einsam. Drei Tage lang sind wir niemandem begegnet. Dafür haben wir sicherlich mehr als 100 Känguruhs gesehen . Bei der Hitze sind diese ganz faul im Schatten der Bäume gelegen und haben gewartet, dass Abend wird damit sie grasen gehen können. Da die Hügelchen knapp über 400 Meter hoch sind, ist es gut machbar diese zu erklimmen und damit eine wunderbare Sicht über die Täler zu haben. Die Intensität der Farben ist unglaublich . Drei Nächte haben wir im Park verbracht, danach sind wir etwas nach Norden an den Lake Gardner gefahren, ein grosser zur Zeit leerer Salzsee . Weiss wie Schnee. Der Nachmittag und die Nacht am "See" waren ziemlich heiss, sogar der Wind hat auf der Haut gebrannt. Am frühen Morgen sind wir nach dem Aufstehen auf den benachbarten Hügel gestiegen und hatten so einen wunderbaren Weitwinkel über den See. Die Sonne hat aber schon wieder ziemlich gestochen, sodass wir entschieden haben uns wieder auf den Weg ans Meer zu machen, diesmal in Richtung Ostküste der Eyre Peninsula. Zuerst haben wir aber noch ein Zwischenhalt auf der Farm Mount Ive, etwa 200 km von Whyalla entfernt, gemacht. Sie halten Schafe. Zudem haben sie einen kleinen Campground, wo ab und zu Gäste sind. Momentan war es wohl allen Gästen zu heiss, denn es war niemand da. Die Familie der Farm hat sich etwas gefürchtet vor der Hitze und vor allem vor diesem heissen Wind. Dieser sei häufig ein Vorbote für einen Sturm mit Donner und Blitz, meistens ohne Regen. Und vor diesen Blitzen muss man sich wirklich fürchten, denn bei Trockenheit kommt es dann häufig zu unzähmbaren Bränden, die kaum zu beherrschen sind. Diese Angst war auch berechtigt, wie sich in den nächsten Tagen an verschiedenen Orten in Südaustralien gezeigt hat: es gab mindestens 20 grosse Feuer, einige sind momentan immer noch ausser Kontrolle. Von einem Feuer auf Mount Ive haben wir zum Glück nichts gehört.
Die Farmerfamilie geht einmal alle zwei Monate nach Whyalla einkaufen, sodass sie uns dort empfohlen haben auf den Campingplatz am Strand zu gehen. Dieser Tip war wirklich sehr gut. Wir konnten mit unserem Auto direkt am Strand zwischen zwei wunderbaren Bäumen stehen, sodass wir sogar Schatten hatten. Der Strand war riesig und es hatte kaum Wellen, sodass sogar wir uns getraut haben zu baden. Zudem kann man an diesem Strand ziemlich lange ins Wasser laufen, ohne dass es tief wird, so sollten auch keine Haie da sein. Zumindest glauben wir das. Die Hitze war nach wie vor gut über 40 Grad, war aber so am Wasser knapp auszuhalten.  Am nächsten Tag wollten wir die Fitzgerald Bucht nördlich von Whyalla erkunden, und falls möglich dort irgendwo frei campen. Die Bucht war sehr schön mit grossem Strand, jedoch weit und breit war kein schattenspendender Baum zu finden, und zudem hat es um uns herum angefangen zu Donnern und Blitzen, sodass wir uns entschlossen haben zunächst einige Zeit in einem klimatisierten Shoppingcenter zu verbringen und danach wieder auf den gleichen Campingplatz zurückzukehren. Das war sicherlich ein waiser Entscheid, da es danach ganz gut gestürmt hat. Und vom geschützten Campingplatz aus konnten wir es geniessen, ohne uns sorgen zu müssen, dass uns unser Dach wegfliegt.
Auf dem Weg in den Süden wollten wir der Hauptstrasse entgehen und "Feldwege" entlang der Küste suchen, was aber noch recht tricky war. Da diese Strassen auf unserer Karte nicht markiert waren, sind wir etwas kreuz und quer gefahren, ohne die Küste zu finden. Erst kurz vor Cowell haben wir eine kleine "Siedlung" von Schuppen am Meer gefunden, alle entlang eines wunderbaren Sandstrandes. Darunter waren wohl einige Ferienhäuser dr Südaustralier. Leider auch hier kein Schatten weit und breit. In Cowell angekommen haben wir am Jetty (Bootssteg) ganz feine Fish and Chips gegessen. Auf dem Campingplatz am Meer waren es zu diesem Zeitpunkt immer noch weit über 40 Grad zu verzeichnen, jede kleinste Bewegung hat ziemlich Energie gekostet. Der Wasserbedarf inmens. Die Lust zum kochen war mässig, deshalb entschlossen wir uns im fitzgerald habour hotel zu Nacht zu essen. Dort hattenwir am Nachmittag svhon ein Bierchen getrunken. Dabei haben wir gesehen, dass sie dort ein ganzes Schwein am Spiess grillieren. "Lecker, lecker" sagt Markus! Einen feinen Salat gabs auch. 
Weiter auf dem Weg nach Süden sind wir der Küste entlang gefahren, wo wir wunderschönen Stränden begegnet sind. Um uns von der extremen Hitze zu erholen sind wir auch zwischendurch für ein Viertelstündchen ins Wasser gehüpft. Die Abkühlung war herrlich. Aus dem Wasser gestiegen, 10 Schritte bis zum Auto gelaufen, und wir waren schon wieder trocken. Der nächste Halt war in Tumby Bay, wo wir mit Fish und Chips auf dem Jetty den Sonnenuntergang genossen haben. Hier war es erstmalig eindeutig kühler, wir haben am Abend schon fast gefröstelt. Und das bei etwa knapp 30 Grad. Naja der Temperaturunterschied machts aus!
Port Lincoln ist ein typisches Turistenstädtchen. Wir haben uns da mit dem nötigsten eingedeckt und sind einige Kilometer weiter in den Port Lincoln Nationalpark gefahren, wo wir direkt am Strand ein Plätzchen gefunden haben und drei Tage geblieben sind. Von hier aus haben wir den Park erkundet. Wunderschöne Strände in den Buchten geschützt, einige Klippen und am einen Ende eine spannende Dünenlandschaft, durch welche wir uns natürlich gewühlt haben. Markus und das Turtle sind wie gemacht um im Sand zu wühlen. Keine Düne ist zu hoch oder zu sandig: wir kommen durch. Zwischen den Dünen wieder kilometerlange einsame Sandstrände.... Am einen Ende der Halbinsel gibt es einen Strand an dem nur 5 Autos pro Nacht campen können. Gebucht muss im Visitorcenter werden, wo man auch einen Schlüssel für einen Gartenhag unterwegs bekommt. Nun ja, dann durften wir nur als Tagesbesucher reingehen. War aber auch gut so: der Strand war ok, aber die etwa hundert andere, die wir auf dem Weg von Whyalla hierher gesehen haben waren alle mindestens so cool. Aber überall wird dieser Strand als einzigartig "verkauft".


 
Shed
Shed oder zu Deutsch Schuppen
Streaky Bay liegt an der westlichen Seite von der Eyre Peninsula, ein kleines Feriendörfchen am Meer. Eine Bäckerei, zwei Lebensmittelläden, zwei Alkoholgeschäfte (diese sind in Australien immer streng voneinander getrennt, also kein Alkohol im Lebensmittelladen und keine Lebensmittel im Alkoholladen, oder liquorstore, wie diese hier genannt werden. Einer der bekannten heisst "thirsty camel", wie passend nicht wahr?) , eine Bank ( offen von 9-11 und von 14-16! ), ein Campingplatz direkt am Strand und deswegen natürlich immer überfüllt, 3 (!) Coiffeursaloons, ein Hospital und noch zwei weitere Aerzte, ein langer Steg, von wo aus man gut fischen kann (übrigens Markus hat bisher noch kein einziges Mal die Leine ins Wasser geworfen! :-() und natürlich ein wunderschöner Strand in der Bucht mit einem Restaurant mit Terrasse mit direktem Blick auf die Bucht (entweder übervoll oder geschlossen!).
Nun an diesem wunderschönen Ort haben sich unsere Freunde Tatia und Bruce ein shed gekauft, zu Deutsch ein Schuppen. Wir haben da an ein kleines Strandhäuschen mit einem Zimmer mit Bett, WC und Küche gedacht. Nun dem ist natürlich nicht so! Der Schuppen steht nicht direkt am Strand, sondern mitten auf einem etwa 500 ha grossen Kornfeld, und ist etwa 10 x 5 Meter gross ( eine 5-zimmerwohnung würde ohne Probleme reinpassen), im Stil eines Lofts mit riesiger Terrasse und Wintergarten! Drin gibt es eine perfekt eingerichtete Küche mit Ofen,  Mikrowelle, Kochherd und riesiegem Kühlschrank, ein abgetrenntes Badezimmer, in der Mitte ein Boot ( nur wenn niemand da ist, ansonsten ist hier das Wohnzimmer mit Sofa und einem Flachbildschirm-TV). Zu hinterst die Schlafecke mit einem Himmelbett (!) , einem Doppelbett und zwei kleine Betten. Nun einige Minuten lang waren wir etwas perplex und überrascht, als wir den Schuppen aufgemacht haben. Solarzellen auf dem Dach für den Strom tagsüber und ein Windrand im Garten für den Strom nach Sonnenuntergang. Clever durchdacht!
Von diesem Schuppen aus haben wir 4 Tage lang die Gegend erkundet. Viele wunderschöne Strände gesehen, etwas die Füsse im Meer gebadet und den Delfinen bei der Jagd nach Fischen zugeschaut . Die Tage waren relativ windig, sodass wir am Abend froh waren einige Stunden im Schuppen zu verbringen, wo wir den Wind hören konnten, ihm aber etwas entkommen konnten . Nach 4 Tagen haben wir jedoch das Schlafen unter dem Sternenhimmel wieder vermisst, sodass wir uns wieder auf den Weg gemacht haben. 
Da momentan die Temperaturen hier im Süden eher kühl für die Jahreszeit sind, haben wir uns entschlossen vor dem Süden zuerst die nördlich der Eyre Peninsula und somit unmittelbar unterhalb der Wüste "great victorian desert" gelegene Bergkette  Gawler Ranges zu bereisen. Eine kleine Hügelkette mit dem höchsten Gipfel mit 465 Meter hoch, vor etwa 5000 Jahren entstanden aus einer vulkanischen Eruption. Wunderschön und einsam.

 
Coober Pedy
Unterwegs in den Süden
Nach dem wir das Auto umgeräumt haben, essvorrâte eingekauft und eine neue Autobatterie gepostet haben, steht der Weiterfahrt nichts im Wege. Beim Kauf der Batterie gabs noch Solarzellen im Angebot. Und da die Batterie eher günstig ausgefallen ist, hat sich Kusy im Nachhinein zum Geburtstag noch was geschenkt. Jetzt sind wir noch Besitzer von 2 x 60 Watt Solarzellen. Dies ermöglicht uns einige Tage mehr im Freien zu campen, ohne auf Strom angewiesen zu sein und ohne am Abend auf ein kaltes Bier verzichten zu müssen. Wie kühlend schon alleine das "Aufmachen" einer kalten Bierdose auf einen wirken kann, weiss man erst, wenn man den ganzen Tag bei über 40 Grad im Freien verbringt, und um nicht zu dehydrieren literweise Wasser in sich pumpt!
Unsere Freunde Tatia und Bruce, die das Jahr über zum Auto geschaut haben, sind momentan in ihren Weihnachtsferien in Streaky Bay, wo sie anscheinend ein "shed", also so eine Art Schuppen, haben. Aber am 6. Januar geht die Arbeit für sie wieder los, sodass sie am Wochenende vorher wieder von Streaky Bay hoch nach Alice fahren. Wer weiss, viellecht treffen wir sie noch aud dem Weg in den Süden.
Noch bevor wir Alice verlassen gehen wir ganz kurz Uwe besuchen. Seit 18 Jahren ist der Deutsche in Australien. Zunächst hat er Touren im Red Centre angeboten, seit etwa 6 Jahren hat ein B and B in Alice. Ein kleines Paradies hat er sich da aufgebaut mit einem wunderbaren Garten mit einheimischen Pflanzen und vielen Tieren (Reptilien, Vögel). Er führt uns wieder durch sein Grundstück, sein Stolz ist auf jedem Meter zu spüren. Er scheint sich zu freuen, dass wir ihn besucht haben. Aber nun müssen wir los.
Let's go south, alles dem Stuart Highway entlang. Unterwegs schicke ich Tatia eine sms und frage sie, wo sie wohl die nächste Nacht verbringen auf ihrem Weg nach Hause. In Cooper Pedy sagt sie. Na gut.wieso nicht? Etwa 600 km von Alice entfernt, das ist doch ein Katzensprung! Schliesslich wollen eir schnell in den Süden und zudem dieser Hitze in Alice entfliehen. Also Junge, Fuss aufs Gaspedal und alles Geradeaus, vorbei an Rainbow Valley, vorbei an den Abzweiger zu Uluru und Katja Tjuta. Die Vegetation ist erstaunlich grün unterwegs, vorallem am Strassenrand hat sich fast richtig frisches grünes Gras ausgebreitet. Das ist ungewöhnlich für diese Region. Wir haben davon gehört, dass es in letzter Zeit etwas geregnet hat. daran muss es liegen. 
Gegen 19:00 fahren wir in Cooper Pedy rein. Die Umgebung ist megaskurrill! Schon Kilometer vor der Stadt sieht man hunderte von kleinen Hügelchen, die heute noch ausgebuddelt werden auf der Suche nach diesen wunderschönen Opalen. Und doch bleibt der grosse Traum des grossen "Fundes" und des damit verbundenen Reichtums meistens unverwirklicht. Die Meisten enden bei diesem harrschen Klima schon nach wenigen Jahren etwas entmutigt. In den Sommermonaten kann es hier bis zu 50 Grad heiss werden! Bei unserem jetzigen Besuch waren die Temperaturen sehr angenehm, schon fast kühl (nachts haben wir tatsächlich gefroren!). Und de Stadt wirkte sowohl am Abend wie auch am nächsten Tag ziemlich ausgestorben. Wir treffen unsere Freunde zum Nachtessen im Desert Cave Hotel und verbringen einen kurzweiligen Abend mit ihnen. Und dabei laden sie uns ein ein paar Tage in ihrem "shed" in Streaky Bay zu verbringen falls wir Lust hätten. Wir bekommen die Schlüssel gleich mit. Wie sind ja schön gespannt!

 
Der Weg
 
Down Under 2014

Uff wir haben es geschafft! Wir sind tatsächlich in Australien gelandet! Der Flug war insgesamt ziemlich angenehm, obwohl das Entertainment-Programm einiges zu wünschen übrig gelassen hat. Oder gabs in den letzten zwei Jahren wirklich nur so schlechte Filme im Kino? Naja, die Zeit ist trotzdem vorüber. 5 3/4 Stunden bis nach Dubai, 3 1/2 Stunden Aufenthalt in Dubai mit Geburtstagsfeier mit Kuchen und Kerzen und gleich noch einige Stunden weiter nach Perth. Um 1:30 am frühen Morgen sind wir dann endlich in Perth gelandet. Dank dieser Unzeit mussten wir auch nicht lange bei der Passkontrolle warten. Juhu! Draussen war das Wetter wunderbar warm, nur der Gesang der solange ersehnten Krähen haben wir vermisst. Vögel schlafen schliesslich um diese Zeit!
Kurze Übernachtung im Comfort Inn Bel Air Hotel mit Regenerationsdusche und -schlaf. Am Morgen sind wir auch gleich weiter nach Alice Springs geflogen. Nicht aber ohne noch kurz vorher Regula und Michèle am Flughafen zu treffen. Die zwei Girls sind jetzt schon seit zwei Monaten in Australien unterwegs und starten jetzt das Abenteuer "Westernaustralien". Viel Spass!
Der Flug nach Alice Springs dauert nur 2 1/2 Stunden. Spannung macht sich breit: Ist unser Auto da? Läuft er an? Ist das Dach geflickt? Hmmm mal schauen! Kurz vor Alice wirds spannend: der Uluru ist zu sehen, auch der Lake Amadeus, ein riesieger trockener Salzsee, und dann die McDonnell Ranges mit den vielen trockenen Flussläufen. Cool! Da wollen wir wieder hin! Und schon sind wir heil auf der Landepiste. Aussteigen bei etwa 43 Grad, die Sonne sticht, aber es fühlt sich gut an. In der Halle sollten wir bei Hertz unseren Autoschlüssel abholen können. Aber, wie könnte es anders sein? Bei Hertz ist niemand da! Hmm und es geht auch niemand ans Telefon! Markus geht schon mal los und macht einen Rundgang durch den kleinen Parkplatz: Ja, unser Auto ist da! Juhu! Naja, wir haben ja noch den Ersatzschlüssel. Also nichts wie los, und Morgen holen wir den anderen Schlüssel bei Hertz! Alles einpacken, einsteigen, Schlüssel drehen, und....ja! Er springt an, ohne Probleme! Wir fahren los! Die erste Kurve fühlt sich gut an, CD rein, AD/DC läuft, passt! Ups. Da ist ja eine Schranke, und wir haben kein Ticket. na, das war ne kurze Freude! Retourgang rein, und alles wieder zurück! Nochmals in die Halle und improvisieren. Wir rufen Peter an, der das Auto an den Flughafen gebracht hat. Da er bei Hertz niemanden gesehen hat, hat er den Schlüssel bei Europcar abgegeben. Ja, genau, da war ja vorhin noch einer! Aber jetzt ist er weg. Es landen hier in Alice nur so wenige Flugzeuge, dass die Angestellten der Vermieterfirmen nur jeweils ca eine halbe Stunde nach jeder Landung warten und dann wieder nach Alice zurückkehren. Na gut! Juhu! Die Dame von Avis ist noch da! Ich erkläre ihr die Situation: sie will gar nicht alles hören, sie greifft in die Tasche und gibt mir ein Ticket! Das letzte Ticket, das wir noch für den Start unserer Ferien brauchen!
Die Einfahrt in Alice ist wie immer: der Toddriver ist trocken, die McDonnell Ranges werden von der Sonne wunderschön beleuchtet, die Strassen sind bei dieser Hitze verlassen und der Sommer zeigt sich von seiner heissen Seite: Der Thermometer übersteigt die 40 Gradgrenze! Herrlich! Campingplatz suchen, kurz das Wichtigste einkaufen und dann den Abend geniessen. Dazu gehört natürlich auch der Sprung in den Swimmingpool!

 
Noch ein einziges Mal schlafen...und dann geht es los Richtung Down Under

 
soon on the way again!

 

Yesterday is but today`s memory,

tomorrow is today`s dream.

Kahlil Gibran

 

 
Nur noch 9 Tage!

Wir bereiten uns langsam auf die Reise vor: wir schauen mal auf die Temperaturen, die uns in Alice erwarten! Nicht erschrecken!

 
was aus dem coming soon geworden ist!

Ganz nach dem Motto "sofort gaht anders!" war das nun doch nicht. Aber es kommt doch noch gut. Bald ist es wieder soweit, und wir starten in ein neues "Australienabenteuer". Am 30. Dezember geht es los: Zuerst nach Dubai und gleich weiter nach Perth, wo wir nur eine kurze Nacht verbringen werden, um dann die Hitze des Red Center zu geniessen.

Wir sind ganz gespannt auf unser "Turtle". Er soll auf uns in Alice Springs auf dem Parkplatz vor dem Flughafen warten. Sind ja schön gespannt, ob`s klappt. Aber auch das ist schliesslich ein Teil des Abenteuers. Unsere "Turtlehüter" Bruce und Tatia weilen zu diesem Zeitpunkt im Süden und geniessen ihre Weihnachtsferien. Schliesslich ist der 01.01.14 sicherlich nicht gerade der typische Ankunftstag in einem neuen Land.

Wir freuen uns und laden Euch alle ein wieder mit uns mitzureisen. Bis Bald!

 
See you!

Wir haben nun Alice Springs verlassen und sind nach Perth geflogen, wo wir unseren Anschlussflug nach Dubai und Zürich haben.

Die 7 Monate sind im Fluge vorbeigerast. Wir freuen uns Euch alle wieder zu sehen! Wir danken Euch ganz herzlich, dass ihr mit uns mitgereist seid!

Und......jeder Schluss ist auch eine Chance wieder etwas Neues zu planen. Wir werden Euch über unser nächstes Abenteuer  auf dem Laufenden halten! Coming soon........

 
B and B in Alice
Wir haben die letzten zwei Tage in einem kleinen Paradies in Alice Springs verbringen dürfen! Falls jemand von Euch einen Aufenthalt in Alice plant: www.pathdorf.com . Uwe freut sich sicher Euch empfangen zu dürfen und Euch sein Paradies zu zeigen.
 

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